Do not fear - 2015

Im Sinne von up-cycling beim künstlerischen Materialeinsatz entstanden Anfang 2015 vier ruhige Arbeiten, die unseren globalen von Industrie und Profit geprägten Umgang mit der Welt spiegeln.
So langsam sollte allen klar geworden sein, wie es um unsere Welt und deren Zukunft steht! Tatsächlich neu sind die Informationen nicht. So wandelt sich up-cycling zur harmlosen Geste.

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Never tell the Truth beinhaltet eine Sammlung kritischer DVD Dokumentationen jüngsten und älteren Datums zum Thema wie wir Menschen global agieren. Als Bezugs-Basis wurde ihnen ein Sience Fiction-Klassiker von 1974, Soylent Green, unterlegt.
Dieser beschreibt die globale Welt um 2020. Den Menschen im Film sind in überbevölkerten Stadträumen, die sie nicht mehr verlassen dürfen, grüne Kekse und Wasser aus Kanistern als Ernährungsgrundlage verblieben. Sie leben, bzw. hausen wie streunende Katzen und Hunde in den Strassen. Bildung und Wissen sind für die Mehrheit verlorengegangen.
Von Pandoras Box wird erzählt, dass das übelste aller Übel die Hoffnung sei, da sie das Leiden verlängert. Ein Lampion gilt unter Chinesen noch heute als lichtbringender Hoffnungsträger und hängt über Never Tell the Truth.

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Wie soll ich das nur machen?
Die Kissen-Malerei und der Literatur-Behälter mit seinem Ausruf Do not Fear zur privaten Unterstützung von Körper und Geist der Künstlerin sprechen für sich selber.

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S, M, L, XL
beschreibt als Exposé den industriellen Umgang mit der Natur. Stellvertretend werden in Zeiten von stetig anwachsenden Mega-Projekten die Bewohner des Meeres angesprochen. Das gleichnamige upcycled-Buch in dieser Arbeit erschien einst zum Thema: Utopisches Bauen und Megastädte.

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Der Wolf ist da! - Zehn Milliarden
ein wunderbares Kinderbuch von Romodier & Bourgeau und eine wissenschaftliche Schrift von Stephen Emmott wurden inhaltlich miteinander verbunden, mit Klebern an den rückwertigen Buchdeckeln fest zusammenmontiert und auf einen Sockel gelegt.

Beide Bücher sind weiterhin lesbar. Beide Objekte erzählen von unserem Umgang mit der Angst vor einer ausführlich beschriebenen Bedrohung in der Zukunft - und der Folgenlosigkeit auf das ureigene Handeln des Lesers. Hilfe! Klapp das Buch zu!

Im Kinderbuch fungiert ein Wolf als Angst einflössender Faktor. In Emmotts Buch ist es die Ausbeutung und Zerstörung des Planeten Erde in all ihren Facetten durch den Menschen.

Emmotts Fazit: ..."Wenn wir eine globale Katastrophe verhindern wollen, müssen wir irgendetwas Radikales tun - und ich meine wirklich tun. Aber ich glaube nicht, dass wir das machen werden. Ich glaube, wir sind nicht mehr zu retten..."
Stephen Emmott verantwortet weltweit führende Forschungsprojekte auf dem Gebiet von Computational Science.

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